Genialer Parkplatz für die Dicke
Tag 1
Unser erster Tag der KW26 Motorradtour 2024 steht vor der Tür. Lukas und Stefan sind schon da und schütten Benzin in die Tanks ihrer "Rennmaschinen".
Tja meine Herren, um 9:00 wart ihr beide nicht parat zur Abfahrt. Es heisst, Treffpunkt Montag 9:00 mit vollgetankten Maschinen... und was machen die zwei Herren? Tanken..
Lieber Lukas und Stefan, man geht auch nicht zu einem Duell und kauft dort erst die Kugeln!!! 😂
Die BMW von mir hat einen 35l Tank, der ist auch zur Hälfte leer... eigentlich wollte ich auch tanken, aber andererseits, komme ich ja noch 400km. Ich sags einfach nicht.. 🤭
Als wir aufbrechen wollten, kniet plötzlich Lukas vor seinem Vorderrad. Ist er der erste von uns, welcher eine Panne hat?
Wir kommen wirklich pünktlich weg, um 9:04 starten wir die Motoren und machen uns auf den Weg. Keine Pannen, keine Ausfälle, alles läuft gut.
Der erste Weg führt uns über den Bucheggberg, Grenchen und Romont Richtung Grenze.
Kurz vor Damprichard machen wir eine Pinkelpause, Fotos vom pinkeln zu posten ist nicht erlaubt 😂. Aber komischerweise schaltet Lucky immer wieder auf seinem Lichtschalter hin und her. Und dazu murmelt er was vom "verdammtes Licht, immer nur das Fernlicht.... ". Zählt das jetzt als Problem?
Die weitere Fahrt verläuft ruhig, schön langsam kommen wir in unseren "Flow" und lassen unsere Maschinen laufen. In Pontalier halten wir wieder an "unserer" Tankstelle, welche wir immer besuchen. Und da fällt mir gleich spontan das Problem mit der Batterie meiner "Dicken" ein. Mein Gott, da haben wir damals viel Zeit verbracht. Gott sei Dank springen alle unsere Motorräder wieder ohne Probleme an.
Aber vorher haben wir uns noch für den Mittag eingedeckt, die Boulangerie gegenüber der Tankstelle verkauft vorzügliche Baguette-Sandwiche.
Wir fahren die D437 bis Saint-Claude und biegen dort auf die D124 ab. Eine unglaublich coole Strasse, mit guten Asphalt, neben den Felswänden führend und stetig bergauf.
Die Suche nach dem Essplatz erweist sich wieder als extrem schwierig. Entweder ist der Platz belegt, oder es ist keine Sitzmöglichkeit oder es gibt einen Platz in einem Dorf, welchen wir aus bekannten Gründen (keine Fotos während dem pinkeln 🫣) nicht anfahren können..
Doch nach einigen Kilometern auf der D134 finden wir einen Platz. Es gibt zwei Tische mit Sitzmöglichkeiten, einer ist fest in der Hand von 4 älteren Franzosen. Die haben es sich gemütlich gemacht. Mit Rotwein, Weisswein, Tischtuch und Besteck. Sehr fein.. Ein freundliches "Bonjour" kommt aus beiden Richtungen und dann lassen wir uns unsere Sandwiche gut schmecken.
Wir machen rund 40min Rast, schön langsam ist aber mein "Hasi" unruhig. (Leser meiner Blogs wissen, dass unser Hasi auf meinen Touren immer dabei ist. HIER etwas mehr darüber)
Also lass ich das Hasi kurz Luft schnappen, bevor es zu unserem ersten "Col" geht.
Hasi posiert wie üblich perfekt.
Der nächste Pass ist nicht weit, die Auffahrt zur Passhöhe ist aber megacool. Die Strasse ist zwar nicht so toll, aber viele Kurven und auch einige Spitzkehren.
Kaum am Pass angekommen, höre ich schon das "motzen" aus dem Seitenkoffer, Hasi will wieder aufs Foto. Na bitte, dann halt:
Der Blick von hier oben, ist unglaublich schön. Noch schnell ein Foto, meine beiden Kollegen wollen schon wieder weiter.
Schön langsam haben wir aber genug, wir wollen endlich zu unserem Hotel, das Ekho Hotel in Saint-Égrève, ein Vorort vor Grenoble. Für das letzte Stück übernimmt Lukas das Routing und führt uns nach einer weiteren Stunde über den Col de Pont sicher ins Hotel.
Jetzt kommt endlich die Auflösung des Post-Titels: Genialer Parkplatz für die Dicke.
Als wir fertig eingecheckt und das Zimmer bezahlt haben, fragt unsere Hotelmanager ob wir ein Diskschloss haben. Zuerst wussten wir nicht was er meint, unser englisch uns sein Französisch - Englisch wollten nicht wirklich matchen. Doch nach einigen hin- und her, wussten wir endlich was er meinte. Und zwar sollten wir unsere Motorräder ABSPERREN, entweder mit einem Schloss auf der Bremsscheibe oder mit einer langen Kette. Er meinte, es laufe hier viel Gesindel herum, welche es auf Motorräder abgesehen haben. Dann wollte er wissen, welche Marken wir haben und ging mit mir hinaus auf den Parkplatz. Dort deutete er auf meine BMW und meinte in seinem lustigen englischfranzösisch:
"Diese hier, wird gerne gestohlen.." 😱 😱 😱
Als er meine weiten Augen sah, meinte er, ich solle mitkommen. Wir gingen wieder ins Hotel hinein, dann öffnete er eine Tür mit der Aufschrift: "prive" und sagte, ich solle sie hier hineinstellen... WIRKLICH??? In eine Waschküche mit mehreren Kühlschränken??
"Oui" kam aus seinem Munde... na, dann OK. Dann übernachtet meine Dicke in der Hauseigenen Waschküche. So einen Parkplatz hatte sie noch nie:
Bei einem guten Burger im Buffalo Grill und einem oder mehreren Bierchen, haben wir kurz das morgige Routing besprochen. Keine leichte Aufgabe, bei DER Wettervorhersage.
Hoffentlich gibt es nicht zu viel Regen..
Gute Nacht allerseits...
Thomas, Lukas & Stefan
Hi Pruter, danke für die Geschichte des ersten Tages. Sehr unterhaltsam, hat sich ausgezahlt bis nach 23 Uhr zu warten. Und Gott sei Dank ist Hasi wieder mit, ohne Hasi wäre die Reise ja kaum der Rede wert. Gute Nacht pssssss
AntwortenLöschenHallo Thomas
AntwortenLöschenWir kennen uns nicht, aber ich kenne deine 2 Begleiter seit Jahrzenten
War mit beiden auch schon
auf Tour. Irgendwie kommen mir die geschilderten Situationen (Tanken, Verpflegung, etc.) sehr bekannt vor😂
Lass die beiden mal etwas erzählen...
Wünsche euch allzeit gute Fahrt, keine defekten BMW-Batterien, keine glitschigen Strassen und nicht zuviel Regen.
Gruss Prinz